Implantate

Früher bestand die Regelversorgung eines fehlenden Zahnes in einer Brückenkonstruktion. Dafür wurden die Nachbarzähne geschliffen und mit zusammenhängenden Kronen versehen, so wurde der fehlende Zahn überbrückt. Der Nachteil war, dass die Nachbarzähne, die vielleicht noch intakt waren, abgeschliffen und ebenfalls überkront werden mussten. Heute gibt es die Möglichkeit, einen fehlenden Zahn durch ein Implantat zu ersetzen. Dafür wird in den Kieferknochen eine künstliche Zahnwurzel eingesetzt. So wird der fehlende Zahn wie ein natürlicher Zahn ersetzt. Dies kommt der Natur am nächsten. Es sieht so aus und fühlt sich auch so an wie ein echter Zahn. Das ist im Moment die ästhetisch und funktional befriedigendste Lösung. An mehreren Implantaten kann auch eine Vollprothese angebracht werden, die dann fest im Mund sitzt. Dies wird allerdings wegen der erschwerten Hygiene nicht von allen Zahnärzten empfohlen. Die Prothese kann ja zur Reinigung nicht wie eine herkömmliche Prothese herausgenommen werden.

Kontraindikationen

Falls der Patient Vorerkrankungen hat, wie zum Beispiel Diabetes, Herzerkrankungen oder ständig Medikamente nehmen muss, können Implantate kontraindiziert sein. Kranke Zähne mit Karies oder auch Parodontitis müssen zunächst behandelt werden. Eine schlechte Mundhygiene des Patienten ist ebenfalls ein Hinderungsgrund. Der Vorteil von fest sitzenden Implantaten ist, dass es keinen Knochenbau gibt, wie er bei fehlenden Zähnen auftritt. Der Kiefer bildet sich aufgrund der fehlenden Zähne zurück. Ist der Knochenabbau schon fortgeschritten, weil Zähne schon länger fehlen, muss erst der Kieferknochen wieder aufgebaut werden. 

Bestandteile des Implantats

Implantate, wie sie beispielsweise bei der Gemeinschaftspraxis Dr. Kaczmareck Dr. Wild , Liane Wiecha bestehen aus drei Teilen: einer Wurzel, dem Implantataufbau und der Krone. Die künstliche Wurzel, die wie eine Schraube aussieht, wird im Kiefer verankert. Dafür muss der Kieferknochen in einer Operation geöffnet werden. Meist reicht hier eine örtliche Betäubung, auf Wunsch kann auch mit Lachgas betäubt werden oder eine Vollnarkose gemacht werden. Je nach Aufwand kann der Eingriff in 15 Minuten erledigt sein oder bei komplizierten Kieferverhältnissen, auch einmal mehrere Stunden dauern. Die Wurzel braucht danach dann einige Wochen, um im Kiefer fest einzuwachsen. Dabei wächst Knochengewebe um die Wurzel herum und hält sie so fest.

Kosten und Haltbarkeit

Die Kosten für ein Implantat liegen erheblich höher als bei der Versorgung mit herkömmlichen Brücken. Die Krankenkasse zahlt hier nur den üblichen Festzuschuss für eine normale Krone. Man muss also mit nicht unerheblichen Kosten rechnen. Die Haltbarkeit der Implantate liegt bei bis zu 20 Jahren. Man kann das Implantat aber auch früher wieder verlieren, wenn zum Beispiel eine Infektion auftritt. Das passiert allerdings höchst selten. Nach 10 Jahren sind über 90 % noch intakt. Der Patient kann mit guter Mundhygiene und regelmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt viel dazu beitragen, dass die Implantate lange halten.


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