Ein schönes Lächeln mit der Kieferorthopädie

Die Kieferorthopädie wird als eines von zahlreichen Teilgebieten der Zahnmedizin bezeichnet. Fokus dieses Spezialgebiets liegt auf der Erkennung, Behandlung und Verhütungen von Fehlstellungen im menschlichen Kiefer. Als Vater der Kieferorthopädie wird übrigens Edward H. Angle, mit seinen erstmals zum Thema erschienen Büchern und Abhandlungen, bezeichnet, die er ab 1887 veröffentlich hat.

Moderne Behandlung. Gesunde Zähne. Strahlendes Lächeln

Die kieferorthopädische Diagnostik lässt heute jeder Jugendliche über sich ergehen. Es gehört zum guten Ton und der guten Gesundheitsversorge unseres Landes, dass der Kiefer Heranwachsender auf Fehlstellungen hin untersucht wird. Eine solche Diagnostik besteht in erster Linie aus einer sehr umfangreichen zahnärztlichen wie allgemeinen Anamnese, an die sich eine klinische Untersuchung und eine funktions- und Modellanalyse anschließen. Diese Untersuchungen sind notwendig, um Aussagen über Kieferrelation, Lagebeziehung der Kiefer zueinander und Fehlstellungen der Zähne treffen zu können. 

Nach der Diagnostik folgt die Einteilung der Anomalien. Hier existieren drei Klassifikationen von Zahnfehlstellungen: (1) die eugnathe Klasse I mit neutraler Relation, (2) die distale Klasse II mit Fehlstellungen zum 'Rücken hin' und (3) die mesiale Klasse III die eine Verzahnung der hinteren Backenzähne beschreibt. Mit dieser Klassifizierung wird die Art der Fehlstellung definiert. Es wird jedoch nichts ausgesagt über den Schweregrad eben dieser. In Deutschland ist, für die Abrechnung der kieferorthopädischen Behandlung mit der Krankenkasse eine weitere Einteilung nach Indikationsgruppen notwendig.   

Je früher eine Diagnose gestellt wird, desto effektiver kann einer Fehlstellung vorgebeugt werden. Wichtig ist jedoch, dass mit dem zweiten Gebiss gearbeitet wird; auch wenn Röntgenaufnahmen des Kiefers mit Milchzähnen bereits Aufschluss auf potentielle Fehlentwicklungen und Schwierigkeiten geben können. Bei Erwachsenen spricht man hingegen von versäumter Therapie. Hier ist der Kiefer über Jahre vollständig ausgewachsen und die Fehlstellungen haben sich im Mundraum etabliert. Behandlungen dauern hier in der Regel um einiges länger und sind in der Regel auch kostspieliger.

Heute werden Behandlungen in der Erwachsenenkieferorthopädie seltener von Krankenkassen übernommen. Es ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich vornehmlich um Heranwachsende und Jugendliche sorgt. Hier ist das Gebiss noch im Wachstum. Das Gebiss ist noch form- und wandelbar. Einer potentiellen Kiefer- oder Zahnfehlstellung kann in der Regel mit einfachen Mitteln entgegen gewirkt werden.   

Um in Deutschland als Kieferorthopäde tätig zu werden, ist ein abgeschlossenes Studium der Zahnmedizin Voraussetzung. Mit diesem wird die zahnärztliche Approbation erlangt und die Zulassung zur Weiterbildung zum 'Fachzahnarzt für Kieferorthopädie' steht nichts mehr im Weg. Die Weiterbildung umfasst drei Jahre und findet in Vollzeit statt. Die drei Jahre Weiterbildung werden mit einer Prüfung abgeschlossen.


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