Prophylaxe – Maßnahmen gegen eine Beeinträchtigung der Gesundheit
Unsere Gesundheit wird behindert durch Risikofaktoren, Krankheiten und Unfälle. Die Vorsorge will durch vorbeugende Maßnahmen Primär- und Sekundärerkrankungen oder Fehlentwicklungen durch rechtzeitige Behandlung verhindern. Übliche prophylaktische Maßnahmen sind zum Beispiel präventive Medikamentengabe, Impfungen oder Trinkwasserfluoridierung sowie Abkapselung von infektiösen Keimen und Methoden zur Verhinderung von Unfällen. Bei der bekannten zahnmedizinischen Prophylaxe sind dies Schutzmaßnahmen gegen Erkrankungen der Zähne sowie des Zahnfleisches und des Kiefers.
Die Einteilung der Prophylaxen nach verschiedenen Kriterien
Nach dem Zeitpunkt eingeteilt, gibt es vor Eintritt einer Erkrankung die Primär-, nach Beginn einer Erkrankung die Sekundär- und im Anschluss der Erkrankung die Tertiärprophylaxe zur Vorbeugung von Rückfällen. Nach Dauer ist die Kurzzeitprophylaxe eine medikamentöse Vorbeugung einer Erkrankung, die sich über einen kurzen Zeitraum erstreckt. Die medikamentöse Langzeitprophylaxe beugt über mehrere Monate vor. Bei Infektionskrankheiten werden verschiedene Prophylaxenformen differenziert wegen möglicher oder stattgefundener Kontakte und Einwirkungen mit einem Krankheitserreger. Diese Formen heißen ähnlich der Einteilung nach dem Zeitpunkt (vor, bei und nach) Präexpositions-, Expositions- und Postexpositionsprophylaxe. Die Individualprophylaxe betrifft einen Einzelnen, die Gruppenprophylaxe eine Gruppe und die Umgebungsprophylaxe zielt auf das soziale Umfeld. Meist wird die Vorbeugung mit Krankheiten gekoppelt, die verhindert werden sollen, wie zum Beispiel die Malaria-, Karies-, Tinnitus- oder Tetanus- sowie Infarktprophylaxe. Sehr bekannt ist die Prävention von Thrombosen vor einem langen Flug oder zur Vermeidung einer Lungenentzündung. Die Prophylaxe in der Pflege zielt auf gebrechliche, kranke, oder geschwächte Patienten. Sie haben ein höheres Risiko für Gesundheitsstörungen oder Verletzungen. Bei der Krankenpflege sind genormte Vorbeugungsmaßnahmen ein fester Bestandteil zum Beispiel für Thrombose-, Kontrakturen-, Sturz-, Dehydrations-, sowie Gewaltprophylaxe oder bei Bettlägerigkeit.
Details über Vorsorgemaßnahmen im Alltag und in der Pflege – Nutzen und Gründe
Vorbeugende Maßnahmen sind in der Pflege Teil des Alltags für fast alle Bereiche des Lebens. Schutzimpfungen und Vorsorgeuntersuchungen sind im Leben klassische Beispiele sowie das Zähneputzen oder die Gurtpflicht im Auto. Bei der Altenpflege können sich pflegebedürftige Menschen normalerweise nicht allein um ihre Versorgung kümmern. Sie sind daher auf ausgebildete Pflegefachkräfte angewiesen, die für die Vorsorge die Verantwortung übernehmen. Wann und bei wem auf welchen Maßnahmen dabei der Schwerpunkt liegt, ergibt sich meist aus den speziellen Bedürfnissen der Patienten/-innen. Bevor eine Krankheit auftritt, dient die Risikominimierung im Alltag beim Tragen einer Maske zu einer Vermeidung einer Infektion. In Risikogruppen wird die Früherkennung von Krankheiten angewandt, oft bevor Symptome auftreten. Dabei sind Vorsorgeuntersuchungen und Screenings klassische Beispiele, wie etwa das Mammografie-Screening bei Frauen ab 50 zur Brustkrebserkennung. Sind bereits Patienten von einer langfristigen Erkrankung betroffen, sollen die Maßnahmen eine Verschlechterung der Krankheit sowie körperliche, soziale und psychische Folgeschäden verhindern. Zwischen Prävention und Rehabilitation sind die Übergänge fließend.
Nähere Informationen zu diesem Thema finden Sie z.B. auf der Webseite der ZAHNÄRZTE AM LEINEPARK DR. MED. DENT. MARKUS LUDWIG.
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